Außenfilter

 

Beschreibung:

Der Außenfilter wird, wie der Name schon sagt, außerhalb des Beckens betrieben. Das bereitet einige Vor- und Nachteile im Umgang, der Pflege und der Unterhaltungskosten.
Der Ansaugstutzen und der Ausströmer befinden sich  im Becken und sind gegenüber oder auf der gleichen Seite anzuordnen. Das bedeutet, dass z.B.auf der einen Seite der Ausströmer und auf der anderen der Ansaugstutzen (Anordnung der Ansaugung oben) oder Ausströmer und Ansaugstutzen(Anordnung der Ansaugung unten) auf einer Seite angebracht sind. Je nach Beckeneinrichtung kann das variieren. Die Ansaugung sollte so angeordnet sein, dass Schmutzpartikel, Fäkalien etc. zum Ansaugstutzen treiben. Der Auströmer sollte im Becken eine konstante Strömung generieren, damit kein Schmutz liegen bleibt (unterstützend kann hier eine Strömungspumpe verwendet werden). Das verunreinigte Wasser muss im Filter durch verschiedene Ebenen von Filtermaterial geleitet werden. Die Anzahl der Ebenen ist von Größe, Hersteller und Typ des Filters verschieden. In den einzelnen Ebenen geht man in der Regel von Grob nach Fein bzw. die Ebenen werden so aufgebaut das man eine mechanische und eine biologische (und nach Bedarf eine chemische z.B. durch Aktivkohle oder Zeolith) Filterung erzielt.
Musterbeispiel bei einem 3 Kammer Außenfiltersystem
  1. Korb: PPI10 Matte
  2. Korb: Sinterröllchen, Bioballs
  3. Korb:PPI30 Matte/ Filtervlies/ Filterwatte
Musterbeispiel bei einem 5 Kammer Außenfiltersystem
  1. Korb: PPI10 Matte
  2. Korb: Sinterröllchen, Bioballs
  3. Korb: Zeolith, Aktivkohle
  4. Korb: PPI30 Matte
  5. Korb: Vlies/Watte
 
Anmerkung zu den Filtermaterialien: Zeolith und Aktivkohle erschöpfen sich über die Zeit. Gerade nach Medikamentenbehandlungen ist es wichtig diese auszutauschen und separat zu regenerieren. Diese Materialien sind nicht für den Dauerbetrieb geeignet. Eine Behandlung mit Salz, welches auch diese Medien regeneriert, kann in Verbindung mit den erschöpften, gesättigten Filtermedien zusammen in einem Aquarium  zu Langzeitschäden oder im schlimmsten Falle zum Tode der Tiere führen. Diese Filtermaterialien sind als Beispiel angefügt, um die vielfältigen Möglichkeiten hervor zu heben, können aber problemlos durch andere Filtermaterialien wie Sinterröllchen, Matten und Co. ersetzt werden.
 
Das Thema „Filtermedium“ wird bald explizit in einzelnen Beiträgen beschrieben.
Otopharynx tetraspilus
 
Die Leistung eines Außenfilters ist natürlich der Größe des zu betreibenden Beckens anzupassen und sollte ausreichend dimensioniert sein, um eine 2-3fache Umwälzung pro Stunde zu garantieren.
Beispiel:
Aquarium 160cm x 60cm x 60cm = 576L Bruttoinhalt
576L Bruttoinhalt x 2-Fache Umwälzung = 1152 l/h
576L Bruttoinhalt x 3-Fache Umwälzung = 1728 l/h
Aus der Rechnung entnehmen wir das die Pumpenleistung zwischen ca. 1150 l/h und 1700 l/h liegen sollte.
 
Generell sollte man immer die Tendenz zum größeren Außenfilter haben. Der Grund ist ganz einfach zu erklären. Desto größer der Außenfilter ist, desto mehr Filtermasse und -volumen hat man. Es bedeutet also, dass es mehr zu besiedelnde Flächen für die Bakterien gibt. Dadurch ergibt sich ein besserer, effektiverer Schadstoffabbau und vor allem eine höhere Standzeit des Filters. Ergo spart man sich die eine oder andere Reinigung.
Ist die Größe des Filters gewählt, gilt es noch den passenden Hersteller zu finden. Das ist auch oft eine kleine Philosophiefrage. Fakt ist jedoch wer billig kauft, kauft zweimal oder noch öfter. Ein kleiner Tipp, es gibt 3/4  große Hersteller zu denen man greifen sollte.
 

Vorteile:

  • Leistungsfähigkeit
  • benötigt wenig Raum im Becken
  • einfaches reinigen
  • Filterkörbe können nach Bedarf bestückt werden

Nachteile:

  • höhere Anschaffungskosten
  • höhere Betriebskosten (Strom)
  • Technik außerhalb des Beckens, Überflutungsgefahr bei Defekt
  • Platz
 
Beitrag: Thomas Bovi
Bilder: Özgür Demir